Ein Gastbeitrag von "WirSchreiben" - die akademischen Ghostwriter.

Wo ein Jobeinstieg aktuell schwierig ist - und wo nicht

Wenn die Ausbildung oder das Studium sich dem Ende zuneigen, steht damit auch der Einstieg in den Beruf bevor. Wieder eine neue Lebensphase, andere Bedingungen, veränderte Herausforderungen – doch man kann den Jobeinstieg rechtzeitig planen und damit auch glatter gestalten. Eine wesentliche Rolle spielt diesbezüglich der angestrebte Job. Denn nicht überall gibt es attraktive offene Stellen, die zudem mit der Aussicht auf guten Verdienst verbunden sind. In manchen Berufen lohnt sich der Jobeinstieg derzeit, in anderen eher nicht. Doch grundsätzlich gilt, dass der Übergang in den Beruf der Abschluss einer Reihe von Schritten ist, die bereits viel früher beginnt und gut geplant werden sollte.

Umkämpft: Jobs in der Geisteswissenschaften

Ein nicht neues Phänomen ist die Tatsache, dass Geisteswissenschaften ihren Anhängern nicht viel bieten können. Hochschul-Jobs für Germanisten, Kunsthistoriker oder Archäologen sind dünn gesät und hart umkämpft, überdies ist die Anstellung fast immer befristet. Auch eine Stelle beim Landschaftsverband, im Museum oder an einer kulturellen Einrichtung ist selten auf Dauer ausgelegt. So bedauerlich das auch ist – es bleibt schwierig. Praktisch, wenn man zumindest in einem Nebenfach etwas Verwendbares gelernt hat, um ein zweites Standbein zu haben. Denn vorläufig wird sich die Lage nicht ändern.

Gefragt: Fachkräfte, Ingenieure, IT

Anders sieht es aus bei allen Berufen, in denen jetzt schon Fachkräftemangel herrscht oder die in irgendeiner Form als systemrelevant gelten. Dazu gehören qualifizierte Berufe in IT und Kommunikation, aber auch in Management und Logistik. Gefragt sind außerdem Ingenieure aller Art. Ingenieurswissenschaften sind ein weites Feld, so dass hier Spezialisten für Photovoltaik und andere nachhaltige Energien angesiedelt sind, aber auch ein MBA mit Schwerpunkt auf Gesundheitsmanagement – beides Studiengänge, die sich recht nahtlos in eine Berufspraxis überleiten lassen. Berufe, bei denen der Jobeinstieg leicht fällt, finden sich auch in der Mechatronik, im Maschinenbau und in den medizinischen Berufen – dabei nicht nur als Arzt, sondern besonders in Bereichen wie Medizintechnik.

Vorbereitung für den Jobeinstieg

Grundsätzlich werden mit der Wahl des Studienganges bereits die Weichen für die berufliche Zukunft gestellt. In vielen Studiengängen sind nach dem Grundstudium mit seinen allgemeineren Inhalten dann jedoch Spezialisierungen möglich. Das betrifft Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaften gleichermaßen, gilt aber auch für Medizin und IT. Die ersten Semester sorgen für einen Überblick und bestenfalls bereits für Perspektiven zum angestrebten Job. Ein Praktikum noch vor dem Abschluss hält praktische Erfahrungen bereit – so können Studierende entscheiden, welche Tätigkeit ihnen zusagt. Zugleich ist dies eine gute Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen. In manchen Fällen erhalten Praktikanten, die dem Anforderungsprofil des Unternehmens entsprechen, schon frühzeitig eine Zusage für die spätere Übernahme in den Beruf.

Rechtzeitig vorbereiten auf den Jobeinstieg

Der Jobeinstieg ist damit nicht ein punktuelles Ereignis, sondern lediglich der letzte Schritt in einem Prozess, der mit der Entscheidung für die Ausbildung in Gang gesetzt wurde. Deshalb leuchtet es ein, dass hier ein Zeitplan eine große Hilfe ist. Die Frage „Wo will ich wann und wo sein?“ sollten spätere Berufseinsteiger beizeiten stellen und die für sie wichtigen Meilensteine definieren.

Denn nur, wer weiß, was er erreichen will, erkennt auf dem Weg sich bietende Gelegenheiten – und die können sich im Praktikum, während des Auslandssemesters, aber auch bei den zwanglosen Netzwerken auf Business-Portalen wie Xing oder LinkedIn auftun. Die Wahl eines gefragten Berufs hilft zweifellos, doch wer sein Herz an einen Abschluss in Indologie gehängt hat, kann mit entsprechender Planung auch einen guten Job landen.#

Der Abschluss hilft beim Jobeinstieg

Wenig verwunderlich ist, dass der Abschluss – und dessen Benotung – beim Einstieg in den Beruf grundsätzlich eine wichtige Rolle spielen. Ein Master wiegt schwerer als ein Bachelor, aber ein sehr guter Bachelor-Abschluss ist eindrucksvoller als ein Master mit Ach und Krach. Akademischer Grad und Qualität ergänzen sich und tragen dazu bei, in die engere Wahl zu kommen, wenn sich mehrere Bewerber um denselben Job bemühen. Sehr hilfreich ist außerdem ein relevantes Thema.

Wer sich schon während des Studiums mit Fragen beschäftigt, die für die spätere Tätigkeit wichtig und zukunftsweisend sind, kann bei Jobsuche und Bewerbung damit punkten und sich von der Masse der Kandidaten abheben.